Springer
Beschäftigte bei Laune halten
Springer kündigt ein neues Beteiligungsprogramm für die Mitarbeiter an. Wie das funktionieren soll, wenn der Konzern nicht mehr an der Börse notiert ist, steht noch nicht fest. Eine Beruhigungspille für verunsicherte Beschäftigte?
Dass der US-Investor KKR wirtschaftlich bei Springer künftig den Ton angeben wird, steht seit dem Wochenende fest. 20 Prozent der Anteile wollte KKR bis zum 2. August einsammeln. Fast 28 Prozent wurden es. Das hat nichts an den Sorgen und Verunsicherungen der Springer-Beschäftigten geändert. Wie denn auch? Mit dem neuen Investor im eigenen Haus dürften die Geschäftszahlen der einzelnen Springer-Medien noch genauer seziert werden als bisher. Wieviel die Zusicherung von Konzernchef Mathias Döpfner wert ist, dass die "Welt" auch künftig dazu gehört, wird sich noch zeigen.Von Sorgen ablenken soll die aktuelle Mitteilung von Springer, ein neues Beteiligungsprogramm für die Belegschaft aufzusetzen. "Um unsere gemeinsamen Wachstumsziele auch künftig fest zu verankern, möchten wir ein neues Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms einführen", hieß es aus dem Konzern. Wie das gehen soll, ist völlig offen. Denn wenn Springer keine börsennotierte Aktiengesellschaft mehr ist, können den Mitarbeitern auch keine Anteilsscheine angeboten werden. Aber die Mitarbeiterbeteiligung ist den Konzernlenkern offenbar ernst.Vielleicht finden sie ja bei ihrem neuen Partner KKR ein paar Finanzspezialisten, die sich damit auskennen. Dann hätte die Kooperation wenigstens etwas Gutes für die Beschäftigten.Ein Kommentar von Hendrik Zörner