Corona-Hilfen
Aussetzen der Beiträge zur Künstlersozialkasse gefordert
Kreative Vorschläge für Kreative
In Sachsen-Anhalt hat der dortige Kulturminister Robra die Ankündigung des Bundes, dass Künstler von den Hilfsleistungen für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen profitieren, begrüßt und weitere Schritte gefordert: "Ich fordere zusätzlich vom Bund das zeitweilige Aussetzen der Beiträge von Künstlerinnen und Künstler an die für die Altersrente zuständige Künstlersozialkasse", so Robra laut einer Pressemitteilung seines Hauses vom 23. März 2020.
Der kreative Vorschlag reagiert auf die Sorgen vieler freier Künstler/innen und Publizist/inn/en, deren Umsatz auf Null gesunken ist. Wie dieser Vorstoß allerdings mit dem geltenden Sozialversicherungsrecht vereinbart werden kann, ohne dass die "Freien" auch Nachteile in ihren Versicherungsverläufen in der Sozialversicherung erhalten, fragen sich freilich nun die Experten. Aus Sicht des DJV wäre es besser, wenn die Politik die Einnahmeverluste und die Betriebskosten nach den Regeln des Infektionsschutzgesetzes komplett ausgleichen würde, und am besten nicht nur für sechs Wochen, sondern die ganze Krisenperiode. Damit hätte die Politik an der Wurzel der Probleme angesetzt, statt mit dem Aussetzen der Sozialversicherungsbeiträge an den Symptomen zu operieren.
MH