WDR
Arbeitskampf geht weiter
Foto: DJV NRW
Die Tarifverhandlungen beim WDR stecken immer noch fest. In vier Verhandlungsrunden kam kein Angebot der Arbeitgeber auf den Tisch, über das ernsthaft nachzudenken gewesen wäre. Die Folge: Seit 2 Uhr in der Nacht wird der Sender wieder bestreikt.
Dass der Sender bestreikt wird, ist inzwischen nicht mehr ungewöhnlich. Dass Radiosendungen ausfallen und bundesweite Fernsehformate auf Aufzeichnungen zurückgreifen müssen, scheint zur neuen Normalität zu werden.
Denn in den Tarifverhandlungen zwischen der Arbeitgeberseite und den Gewerkschaften, darunter der DJV NRW, bewegt sich nichts. Zumindest nicht nach vorn. Statt sich den Gewerkschaftsforderungen zumindest anzunähern, klammern sich die WDR-Gewaltigen daran, den Status quo bei den Freien abzuschmelzen. Unter dem Strich sollen die Freelancer weniger verdienen als jetzt. Und für die Festangestellten wäre ein Plus von gerade mal 2,25 Prozent drin.
Wie unflexibel ist die Geschäftsführung des Senders eigentlich? Mehrere Warnstreiks in den letzten Wochen und Monaten dürften doch deutlich gemacht haben, dass solche Zumutungen mit den Journalistinnen und Journalisten des Senders nicht zu machen sind. Offenbar bedarf es eines erneuten Streiks, damit endlich Bewegung in die Verhandlungen kommt. Diesmal soll der Arbeitskampf 48 Stunden dauern.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner