AfD
Antwort auf "taz"-Ausschluss lautet Solidarität
Foto: Martin Müller
Die Bremer AfD schließt einen "taz"-Reporter von einer Pressekonferenz aus. Darauf müssen die Kollegen reagieren.
Es ist nicht undenkbar, dass die AfD im laufenden Jahr in einem Bundesland an der Regierung beteiligt wird. Umso wichtiger ist es, dass Journalisten der Partei schon vorher die schlechte Angewohnheit austreiben, missliebige Pressevertreter auszuschließen. Die Mittel hierzu sind simpel.Im Idealfall erklärten sich alle Reporter solidarisch und würden in so einem Fall wie in Bremen die Pressekonferenz ganz boykottieren. Wer sich dazu nicht imstande sieht, kann sich anderweitig für die Pressefreiheit einsetzen. Teilnehmer können etwa Mitschriften und Mitschnitte mit den Ausgeschlossenen teilen oder sie am Telefon mithören lassen. Man kann sich auch die Fragen der ausgesperrten Kollegen übermitteln lassen und diese für sie stellen.Außerdem sollte die Information über den Medienausschluss jeder Nachricht über die Pressekonferenz oder sonstige Parteiveranstaltung vorangestellt werden. Denn ein solches Vorgehen darf nicht Normalität werden. Weder bei der AfD noch bei anderen Parteien.Ein Kommentar von Sebastian Huld.